CRM steht für Comprehensive Resource Model – umfassendes Ressourcenmodell, eine Traumatherapie, bei der die Aktivierung und Bildung von Ressourcen mit Brainspotting im Mittelpunkt steht.
Durch diese ressourcenorientierte Vorgehensweise ist es möglich, die Stabilisierung gleichzeitig mit der Verarbeitung von traumatischen Ereignissen durchzuführen und bei Bedarf auch zu verstärken. Damit wirkt diese Therapie schneller und effektiver als beim normalen traumatherapeutischen Prozess mit den Phasen der Stabilisierung, der Konfrontation und Integration. Zudem stellt CRM den KlientInnen in jeder Sitzung Werkzeuge zur Verfügung, die sie zu Hause selbst anwenden können.
Die Psychotherapeutin Lisa Schwarz, USA, hat lange mit Menschen gearbeitet, die mit schwerwiegenden Problemen und Symptomen zu ihr kamen, wie mit komplexen posttraumatischen Belastungsstörungen, Dissoziationen, Bindungsstörungen, Schwangerschaft- und Geburtstraumata, Kriegserlebnissen.
Wenn KlientInnen während der therapeutischen Sitzung dissoziieren, ist die Arbeit ohne Effekt und kann sogar retraumatisieren.
Lisa Schwarz entwickelte ein Konzept und ein Tool von Interventionen, die KlientInnen stabilisieren und Ressourcen während der Sitzung bilden, so dass diese auch bei der Bearbeitung von schwierigen Ereignissen präsent bleiben können.
Zuerst wird geklärt, welches Thema sich für den inneren Heilungsplan in der aktuellen Sitzung am besten eignet. Das können sein:
Der Prozess orientiert sich an der Wahrnehmung des Körpers (Focusing) und der Resonanz, die dieses Thema im Körper erzeugt. „Fragen Sie den Körper und lassen Sie den Verstand beiseite. Nehmen Sie die Antwort, die Ihnen zuerst in den Sinn kommt“ ist eine häufige Intervention.
Anschließend werden Ressourcen aufgebaut wie ein Ort in der Natur und hilfreiche Wesen oder auf bekannte Ressourcen zurückgegriffen. Zusätzliche Ressourcen können ein Ressourcennetz im Körper sein, ein Lichtgitter, die Verbindung zum Core Self (Kern oder Wesen der Person) oder andere unterstützende Imaginationen einer guten Situation.
Mit der Blickrichtung, die die Ressource verstärkt, wird der Prozess begonnen. Dabei können bilaterale Stimulierungen – Musik über Kopfhörer oder Tappen der linken und rechten Körperseite - eingesetzt werden.
Ein wesentlicher Bestandteil des Prozesses bilden Atemtechniken, die zur Stabilisierung, Auflösung von negativen Gefühlen und Blockaden und zur Verbindung mit der Liebe dienen.
Während der Arbeit werden bei Bedarf weitere Ressourcen installiert und genutzt.
Eine andere, besonders ressourcenvolle Bearbeitung eines Problems bildet der Herzkammerprozess. Hier wird jeweils ein Zugang zu jeder der 4 Herzkammern in Bezug auf das Thema hergestellt und die Weisheit des Herzens zur Lösung genutzt.
Die Vorgehensweise, den Klienten und die Klientin in ihrer Wahrnehmung zu stärken und den Antworten des Körpers zu vertrauen, erlaubt es, auch Traumata, die von den Ahnen übertragen wurden, zu bearbeiten. Der Ursprung von generationsübergreifenden Traumata kann mit Atemtechniken und Körperwahrnehmung aufgedeckt und die Verhaftung im Körper gelöst werden.