Havening - Traumatherapie durch Berührung

Havening kann auch in der Traumatherapie angewandt werden.
Havening kann auch in der Traumatherapie angewandt werden.

Havening Techniques wurden von Dr. Ronald A. Ruden entwickelt, um Klienten auf sanfte Weise wieder zu ihren Ressourcen zurückzubringen. Havening steht für "sicherer Hafen". Dabei fließen Erkenntnisse der modernen Neurowissenschaft ein.

Wenn Berührungen, seien es Selbstberührungen oder Berührungen von der Therapeutin in der Traumatherapie oder im Coaching möglich sind, kann zum einen fehlende Zuwendung in der Kindheit nachgeholt werden, aber auch ein Zustand der Entspannung und Verbundenheit erreicht werden, um innerliche Blockaden aufzulösen.

Schon im Mutterleib berühren Föten sich selbst mit den Händen, um sich selbst zu beruhigen. Dabei bevorzugen sie das Streicheln über ihre Wangen. 

Bei Berührungen werden Hormone wie u.a. Oxytocin ausgeschüttet, die den Körper in einen parasympathischen Zustand bringen. Dabei können schwierige Situationen wie Traumata und innere Konflikte bearbeitet oder auch die Selbsterkenntnis gefördert und Visionen von einem zukünftigen Ich entwickelt und gefestigt werden.

Der Klient kann die Berührung an sich selbst durchführen, die Oberarme mit den Händen streichen, die Hände aneinander reiben und Stirn und Wangen mit den Fingern streicheln. Nur wenn Klienten in der Lage sind, ihre Bedürfnisse wahrzunehmen und zu äußern, werden mit ihrem Einverständnis Berührungen durch die Therapeutin vorgenommen. Zu den Berührungen zählen auch "Ablenkungsstrategien" wie Zählen, Summen oder die Augen in einem bestimmten Muster zu bewegen, damit Klienten in  ihrer Präsenz bleiben und ihr Thema im Hier und Jetzt angehen können.