Was wäre das Licht ohne Finsternis?
Niemand würde sein Strahlen erkennen.
Scheinbar verschieden
sind Hell und Dunkel
Untrennbar vereint im Zeitlosen NichtRaum.
Trauma heißt Wunde und bewirkt eine "dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis" (Fischer/Riedesser, Lehrbuch für Psychotraumatologie).
Unter traumatischem Geschehen versteht man klassischerweise die Erfahrung von körperlicher, emotionaler oder sexueller Gewalt, Vernachlässigt- oder Verlassenwerden in der Kindheit, aber auch spätere Gewalterfahrungen wie Vergewaltigung, häusliche Gewalt, Krieg, Folter, Mobbing, Arbeitslosigkeit, Auftreten von lebensbedrohlichen Krankheiten, Unfälle oder andere Katastrophen.
Was weniger in Betracht gezogen wird, ist, dass ein Trauma einen Zeugen genauso beeinträchtigen kann wie das Opfer selbst. Traumata, die die Mutter während der Schwangerschaft erlebt, werden auf das ungeborene Kind übertragen, Traumata können über Generationen weitergegeben werden.
TraumatherapeutInnen unterscheiden zwischen akuter und komplexer posttraumatischer Belastungsstörung. Akut treten nach einem Ereignis Erregung und Reizbarkeit und übermäßige Wachsamkeit auf. Daneben können Flashbacks, Alpträume und Panik immer wiederkehren. In der Regel vermeidet die betroffene Person Orte, Personen und Dinge, die mit dem Ereignis zu tun hatten. Dies dauert etwa 4-6 Wochen an und wird akute Belastungsreaktion genannt. Gibt es danach weiter Symptome, hat sich aus der akuten Belastungsreaktion eine posttraumatische Belastungsstörung entwickelt.
Komplex wird eine posttraumatische Belastungsstörung genannt, wenn jemand über Jahre emotional vernachlässigt wurde oder Gewalt in der Kindheit erfahren hat. Kinder geben sich selbst die Schuld, um die Hoffnung nicht zu verlieren, sie könnten etwas an der belastenden Situation im Elternhaus oder im Heim ändern. Betroffene leiden unter mangelndem Selbstwertgefühl, Vertrauensverlust, Hoffnungslosigkeit und Depression, Schuld- und Schamgefühlen. In späteren Beziehungen kann es sein, dass Betroffene mit dem Partner oder der Partnerin ähnliche Situationen erleben, das Trauma wird dann reinszeniert und wiederholt.
Sucht, Missbrauch von Alkohol, Medikamenten und Drogen, Essstörungen, Abspaltung von Gefühlen und die Verlagerung des seelischen Geschehens auf den Körper mit psychosomatischen Beschwerden zählen zu Bewältigungs- und Überlebensstrategien von komplex Traumatisierten.
Mit EMDR und Brainspotting und CRM ist Traumabewältigung möglich. In CRM werden bestimmte Atemtechniken zur Lösung von Traumata benutzt. Über den Körper können in der Craniosacraltherapie nonverbal Traumata gelöst werden oder die Traumatherapie ergänzt werden.